Nationalpark Sächsische Schweiz

1990 kam es zur Ausweisung des Nationalpark Sächsische Schweiz

Nationalpark Sächsische Schweiz Kontaktinformationen

Staatsbetrieb Sachsenforst
Nationalparkverwaltung Sächsische Schweiz
An der Elbe 4
01814 Bad Schandau

Kategorie Regionen, Städte und Gemeinden E-Mail poststelle.sbs-nationalparkverwaltung@smul.sachsen.de Telefon 0049 (0)35022 900 600 Website

Die Zeit, in der gewaltige Naturkräfte das Fundament für unsere Region schufen, liegt weit über 100 Millionen Jahre zurück.

Damals konnte der Mensch das Antlitz unserer Erde noch nicht beeinflussen. Heute lesen wir am Elbsandsteingebirge selbst über das Werden und Vergehen dieser Landschaft wie in einem aufgeschlagenem Buch.

Der Charakter der Sächsischen Schweiz wird von einem formenreich zergliederten Felsrelief geprägt. Die Vielfältigkeit mit Ebenheiten, Tafelbergen, Schluchten sowie Basaltdurchbrüchen auf so engem Raum ist einmalig innerhalb der europäischen Mittelgebirge.

Schutzgebiete im Elbsandsteingebirge

Das Landschaftsschutzgebiet und die Gebiete des Nationalparks Sächsische Schweiz bilden zusammen die Nationalparkregion Sächsische Schweiz welche von der Nationalparkverwaltung gepflegt, bewirtschaftet und erforscht wird. Das Landschaftsschutzgebiet und der Nationalpark haben verschiedene Schutzziele.

Landschaftschutzgebiet

1956 kam es zur Ausweisung des Landschaftsschutzgebietes Sächsische Schweiz. Durch die nachhaltige Nutzung der im Schutzgebiet liegenden Flächen, kann sich die Landschaft stetig erholen. Eine touristische Nutzung ist nur im geringen Maße gewünscht, der Siedlungsbau ist auf den Eigenbedarf begrenzt. Die ansässigen Land- und Forstwirtschaften werden dazu angehalten nachhaltig zu wirken und zu produzieren.

Nationalpark (Kernzone)

1990 kam es zur Ausweisung des Nationalpark Sächsische Schweiz. Die nicht verkehrsmäßíg erschlossenen, rechtselbischen Gebiete weisen einen schützenswerten Raum auf. Aufgrund Ihrer Besonderheit und Einzigartigkeit in Mitteleuropa sind Sie seit 1990 als Nationalpark geschützt. Eine natürliche und unverfälschte Entwicklung des Nationalparks ist das Ziel der Nationalparkverwaltung.

Aktivitäten im Nationalpark

Der Nationalpark wurde 1990 ausgerufen. Seit jeher kümmert sich die Nationalparkverwaltung um das Wohlergehen des Nationalparks. An sportlichen Herausforderungen mangelt es nicht. So bietet das Nationalparkgebiet die Möglichkeit zu klettern und zu wandern, rad zu fahren oder auf dem Fluß Elbe aktiv zu werden.

Wanderwege

Die gesamte Nationalparkregion bietet in etwa 400 km markierte und gepflegte Wanderwege. Diese verfügen teilweise über Brücken und Stiegen, durchqueren enge Felsschluchten und führen über majestätische Tafelberge. Eine Ausschilderung der Wanderrouten ist im gesamten Nationalpark vorhanden und wird zusätzlich durch die Markierung von farbigen Wegepunkten erleichtert. Laut dem Wegegebot dürfen in der Kernzone des Nationalparks nur die gekennzeichneten Wege und Pfade betreten werden. Außerhalb dieser sensiblen Schutzzone ist das verlassen des Wanderwegs jederzeit möglich.

Kletterfelsen

Im gesamten Gebiet gibt es ca. 750 genehmigte und ausgewiesene Kletterfelsen die mehr als 13.000 Wege bereithalten. Diese sind nach einen speziell für die Sächsische Schweiz entwickelten Schwierigkeitssystem eingestuft. Als Klettergebiet in einem Mittelgebirge ist das Elbsandsteingebirge weltweit einmalig und für seine abwechslungsreichen Klettergipfel sehr beliebt. Viele Anbieter von Klettertouren laden zu einem Schnupperkurs ein. Informationen über die 13 Klettergebiete wie beispielsweise das Rathener Gebiet, das Gebiet der Steine, oder das Basteigebiet finden Sie hier.

Aussichtspunkte

Die naturbelassenen Ausischtspunkte im Nationalparkgebiet bieten einen herrlichen Panoramablick über die sagenhafte Felslandschaft des Elbsandsteingebirges. Beispielhaft wäre hier die Kipphornaussicht, die Bastei, der Gamrig, der Brand, der Rauenstein, der Pfaffenstein, Gohrisch und Papststein oder die Schrammsteine, welche gerade zu den Morgen- und Abendstunden überwältigende Eindrücke beim Wanderer hinterlassen - vergessen Sie ihren Fotoapparat nicht!

Fahrradrouten

50 km markierte Fahrradtouren bietet das Nationalparkgebiet. Fahren Sie in einem landschaftlich sehr reizvollem Naturgebiet mit ausergewöhnlicher Flora und Fauna. Zu empfehlen sind auch die Mountainbiketouren die sich bis in den Nationalpark ziehen. Eine Übersicht der Fahrradwege können Sie auf der Seite der Nationalparkverwaltung erhalten. Viele Routen schliessen sich an den gut ausgebauten Elberadweg an.

Ziele zum wandern im Nationalpark

Erhalten Sie hier einen Überblick über die Wanderziele im Nationalpark von Stadt Wehlen (West) nach Hinterhermsdorf (Ost).

Uttewalder Grund

Zwischen Stadt Wehlen und Uttewalde liegt der wildromantische, auch im Sommer angenehm kühle, Uttewalder Grund. Der Wanderweg befindet sich in einer engen Schlucht, welche beidseitig von Felsen und Bäumen umgeben ist.

Bastei

Der in Richtung Elbe ragende Felsrücken wird als die Bastei bezeichnet. Man genießt von der Bastei einen traumhaften Fernblick über die Steine und Berge der Sächsischen Schweiz.

Schwedenlöcher

Die Schwedenlöcher sind ein sehr steiler Wanderweg der von der Bastei hinab zum Amselsee führt. Als im Dreißigjährigen Krieg, Bauern ihr Hab und Gut vor den Schweden an dieser Stelle in Sicherheit brachten entstand der Name Schwedenlöcher.

Lilienstein

Der Lilienstein ist ein rechtselbiger Tafelberg. Er ist einer der eindrucksvollsten seiner Art und liegt nördlich von Ebenheit. Er bietet eine traumhafte Aussicht über die gesamte Sächsische Schweiz und einen besonderen Blick zur Festung Königstein.

Hockstein

Der Hockstein liegt an der ehemaligen Rennstrecke "Deutschlandring". Diese Rennstrecke war eine der ersten in Deutschland. Vom Hockstein führt ein direkter Weg zum Polenztal hinab. Der Hockstein selbst ist eine Aussichtsplattform mit Blick ins Polenztal.

Polenztal

Das Polenztal ist berühmt für seine Märzenbecherwiesen. Es zeichnet sich aber auch durch die vielen Vorkommen seltener Pflanzen wie die echte Stachelbeere, Mondviole, Bärlauch, Binsenwollgras und Silberstern, welche entlang des Flusslaufs der Polenz wachsen, aus.

Brandaussicht

Die Wände des Polenz- und Sebnitztales werden als Brandgebiet bezeichnet. Der Brand mit seiner Aussichtsplattform bieten einen Rundumblick über die Tafelberge des Elbsandsteingebirges. Deswegen wird er auch als "Balkon der Sächsischen Schweiz" betitelt.

Waitzdorfer Höhe

Nahe eines der kleinsten Dörfer Deutschlands, welches zudem als einziges direkt im Nationalpark der Sächsischen Schweiz liegt, befindet sich die Waitzdorfer Höhe, ein Aussichtspunkt der Sächsischen Schweiz. In Richtung Westen blickt man auf Hohnstein, Rathen, Königstein und Bad Schandau.

Schrammsteine

Die Schrammsteine sind Sandsteinerhebungen mit einer, für unsere Region, typischen Zerklüftung. Sie befinden sich östlich von Bad Schandau. Man unterteilt Sie in die vorderen und hinteren Schrammsteine.

Kleine Bastei

Die kleine Bastei ist ein Aussichtspunkt oberhalb von Schmilka. Vorteilhaft von dieser Aussicht mit einem hinreisenden Elbtalblick, ist die Abgeschiedenheit im Vergleich zum touristischen Wanderziel Schrammsteine.

Affensteine

Die Affensteine sind eine Reihe von vielen Felstürmen. Für erfahrene Kletterer ist dieses Gebiet ein interessantes Erlebnis. Im Westen grenzen die Affensteine an die Schrammsteine.

Kuhstall

Der Kuhstall bildet eine besondere Felsform in der Sächsischen Schweiz. Er ist das zweitgrößte Felsentor des Elbsandsteingebirges mit einer begehbaren Aussichtsterrasse (Himmelleiter).

Kipphornaussicht

Eines der Motive, des berühmten romantischen Malers Casper David Friedrich, ist die Kipphornaussicht. Sie bietet einen sagenhaften Ausblick in das Elbtal.

Großer Winterberg

Mit seiner künstlichen Aussichtsplattform am Berghotel ist der Große Winterberg einmalig in der Kernzone des Nationalparks. Startpunkt einer Wanderung ist Schmilka ein Ortsteil von Bad Schandau.

Kleiner Zschand

Der Kleine Zschand ist ein Teil des Klettergebiets Sächsische Schweiz. Die Kletterziele im Gebiet des Kleinen Zschand liegen im großen Felskessel, welcher von den Bärenfangwänden zwischen Heringsloch, Roßsteig und Bösem Horn und den Ostabstürzen des kleinen Winterberges gebildet wird.

Großer Zschand

Der Große Zschand befindet sich in der Kernzone des Nationalparks. Er wurde früher als Handelsverbindung zwischen Böhmen und Sachsen genutzt. Er befindet sich zwischen der Neumannmühle und dem Zeughaus. Salzlecken und Bärenfanggruben sind Zeugnisse der jagdlichen Nutzung des Gebietes.

Thorwalder Wände

Königsplatz

Kirnitzschtalklamm

Flora & Fauna des Nationalparks

Die Biosphäre des Nationalparks bietet einen Artenreichtum der einmalig in Europa ist. Viele seltene Tiere wie der Gartenschläfer oder Wanderfalke hausen in den feuchten Gründen und Schluchten, Wäldern und Heiden. Die Bewahrung der natürlichen Artenvielfalt ist das Credo der Nationalparkverwaltung.

Fischotter

Der Fischotter ist eine seltene Tierart und gilt in Europa als besonders schützenswert. Laut IUCN wird er allerdings als "gering gefährdet" eingestuft. Er ist völlig auf das Wasserleben angepasst, was seine Schwimmhäute zeigen. Er wird bis zu 130 cm lang und bis zu 13 Jahre alt (in Gefangenschaft sogar bis zu 22 Jahre). Er kann bis zu 8 Minuten unter Wasser bleiben.

Der Fischotter

Der Fischotter wird bis zu 1,30 m lang und bis zu 13 Jahre alt. Er ernährt sich zum Großteil von kleinen Fischen. Der Bestand wir auf 10-15 Fischotter geschätzt.

Ein Großteil seiner Nahrungsquelle sind kleine Fische. Im Allgemeinen frisst der Eurasische Fischotter das was er im Wasser am leichtesten erbeuten kann. Er ernährt sich somit auch von Fröschen, Wasserratten, Enten und ähnlichen Lebewesen. Seiner besonderen Anpassungsfähigkeit verdankt er das Vorkommen auf allen europäischen Festländern. In Sachsen und dem Nationalpark Sächsische Schweiz nimmt der Bestand Dank guter Schutzmaßnahmen wieder zu. Er findet sich in den Gewässern Sebnitz, Kirnitzsch und Polenz. Der Gesamtbestand wird auf 10-15 Fischottern geschätzt (Quelle: Nationalparkverwaltung Sächsische Schweiz).

Wanderfalke

Der Wanderfalke ist ein Greifvogel und zählt zu den größten Exemplaren seiner Gattung. Er ist ein Vogeljäger d.h. er jagt und ernährt sich ausschließlich von kleinen und mittleren Vogelarten. Er hat eine Flügelspannweite von bis zu 1,20 m und kann ausgewachsen bis zu 1,3 kg (Weibchen) wiegen. Ein Wanderfalke wird bis zu 18 Jahre alt. Aufgrund der großflächigen Anwendung von DDT (Dichlordiphenyltrichlorethan) in der Land- und Forstwirtschaft in den 60er Jahren starb der Wanderfalke in Europa fast komplett aus.

Der Wanderfalke

Der Wanderfalke hat eine Flügelspannweite von bis zu 1,20 m. Er kann bis 18 Jahre alt werden und 1,3 kg schwer. In der Sächsischen Schweiz leben ca. 14 Paare mit 27 Jungvögeln.

Grund war, das dass Gift die Eierschalendicke der Brut verringerte und somit das Gelege nicht überleben konnte. Mit dem Verbot von DDT Anfang der 70er Jahre und die Aufnahme des Wanderfalken in den Status der bedrohter Tierarten stieg der Bestand nach 1975 wieder an und die Gesamtpopulation wird heute laut IUCN (International Union for Conservation of Nature and Natural Resources) als "nicht gefährdet" eingestuft. Durch ein Wiederansiedlungsprogramm in den 90er Jahren brütet der Wanderfalke auch wieder in der Sächsischen Schweiz. Im Jahre 2005 lebten in der Sächsischen Schweiz 14 Paare, die 27 Jungvögel aufzogen (Quelle: Nationalparkverwaltung Sächsische Schweiz).

Damwild

Zum Damwild gehören zwei bekannte Rassen, wovon eine vom Aussterbenbedroht ist - der in Europa vorkommende Damhirsch und der imGrenzgebiet von Iran, Irak lebende Mesopotamische Damhirsch. Sie leben in lichten Mischwäldern, freien Ebenenund sind ebenso wie andere Hirsche sehr scheu. Während derBrunftzeit, führen die Hirsche erbitterte kämpfe mitihrem Geweih gegeneinander aus. Dabei kommt es oft zu verletzungen. Ein Hirsch (Bock) schart in der Regel bis zu achtWeibchen um sich herum. Damhirsche sind äußerstStandorttreu und leben in Rudeln. Nach einer Tragezeit von etwa 230Tagen legt das Weibchen ihr Kalb an einer sicheren Stelle ab, währenddas Damtier sein junges verteidigt.

Reh

Das Reh bildet die häufigste undkleinste vertretene Art der Hirsche, die oft auf Lichtungen und an Waldrandzonen anzutreffen ist. Sie befinden sich meist in kleineren Gruppen, sind aber auch in sogenannten Sprüngenvon bis zu 20 Tieren anzutreffen. Das Reh gehört zur Gattung der Wiederkäuer und ist ein Pflanzenfresser. Seine Nahrung besteht aus Gräsern, Blättern, Trieben, Knospen, Kräutern sowie Wald- und Feldfrüchten, wobei es nährstoff- und energiereiche Pflanzenteile besonders mag. Gerät ein Reh inBedrängnis, so springt es sofort in eine schützende Umgebung. Da es zum Jagdwild gehört, darf es auch geschossen werden. In derSächsischen Schweiz kann man Rehe in vielen touristisch abgelegenen Waldgebieten finden, vorausgesetzt man bewegt sich leise und unauffällig durch den Nationalpark.

Rotwild

Das Rotwild ist einstmalig ein Bewohner der offenen Landschaft gewesen, wurde jedoch durch die Besiedelung der Menschen vierlerorts ins innere größerer Waldgebiete zurückgedrängt. Das Rotwild besiedelt in Deutschland vor allem das Mittel- und Hochgebirges z.B. im Harz, in der Eifel und den Bayerischen Wald. Das Rotwild ist ein Rudeltier, wobei erwachsene Hirsche meist in kleineren Trupps anzutreffen sind. Sehr alte männlich Tiere sind oft allein unterwegs. Durch die starke Besiedlungdes Menschen kommt es oft zu einer Häufung des Wildbestandes, was oft zur Schädigung der Wälder führt. Die Brunftzeit des Rotwilds liegt jährlich von Mitte September bis Mitte Oktober.

Wildschwein

Wie der Rothirsch gehört das Wildschwein zu den größten wilden Tierarten, die in Mitteleuropa noch vorkommen. Feinde, außer den Menschen, gibt es für das Wildschwein hierzulande kaum denn Bären, Wölfe und Luchse sind fast vollständig ausgerottet. Das Hauptvorkommen des Schwarzwildes, so wird das Wildschwein vom Jäger genannt, befindet sich meist in größeren Waldgebieten. Sie fressen gern Eicheln, Wurzeln, und Knollen, aber auch Bodentiere wie Engerlinge und Larven von Schadinsekten, welche sie mit ihren starken Rüssel aus dem Boden heraus graben. Tagsüber bleiben die Wildschweine im Wald, werden dafür Nachts um so aktiver. Dann ziehen sie über die Äcker, fressen Rüber und Kartoffeln und verursachen damit vielmals große Schäden. Sogar auf Maisfeldern sind sie mitlerweile anzutreffen. Im Wald hingegen richten sie kaum Schäden an. Die weiblichen Tiere werden als Bachen bezeichnet und bringen im Durchschnitt vier bis fünf Frischlinge zur Welt. Die männlichen Tiere nennt man Keiler.

Eichelhäher

Den Jägern ist er ein Dorn im Auge. Sehr wachsam ertönt sein Ruf, sobald eine Gefahr droht und warnt damit die anderen Waldbewohner vor Angreifern. Seine Jungen sind typische Nesthocker und kommen von Mitte April bis Mai zur Welt. Das Verbreitungsgebiet des Eichelhähers erstreckt sich über die gesamten Nordhalbkugel bis zu den nördlichsten Teilen Afrikas. Sein Gefieder variiert stark von der jeweiligen Rasse, jedoch ist die markante Blaufärbung ein typisches Merkmal des Krähenvögels. Auch der Bartstreifen und der weiße Fleck hinter den Flügelfedern, sind eindeutige Merkmale, die bei der Zuordnung hilfreich sein können. Seine Nahrung besteht vorwiegend auf pflanzlicher Basis, wobei sein Leibgericht wie der Name schon vermuten lässt, Eicheln sind. Obwohl viele Kleintiere bereits im ersten Lebensjahr versterben (ca. 60 %), kann der Eichelhäher bis zu 17 Jahre alt werden.

Feldhase

Der Feldhase, aufmerksam, vorsichtig und mit List befähigt, ist ein wendiges Tier, welches den Jäger oft in Verlegenheit bringt, den er ist wirklich ein schwer zu jagender Gegner. Die Population des Feldhasen ist seit geraumer Zeit wieder Rückläufig. Seinen Nachwuchs setzt er in Mulden ab, wobei dieser recht schnell eigenständig werden muss, damit der nächste Wurf, der meist innerhalb kürzester Zeit folgt, betreut werden kann. Ist der Feldhase auf der Flucht, wendet er in vielfacher Hinsicht seine Schlauheit an. Entweder bricht er seine Fährte im Sprung ab oder verwirrt seine Feinde mit unkoordinierten Abläufen in seiner Bewegung. Hasen können ausgezeichnet hören. Ihre langen Ohren, sind außerordentlich beweglich, sie nehmen nicht nur Geräusche auf sondern können diese auch orten. Mit 65 cm Körperlänge ist der Feldhase größer als ein Wildkaninchen und wiegt mit bis zu 5 Kg Körpergewicht auch mehr als das doppelte. Zu den Feinden des Feldhasen gehören unter anderem Fuchs, Dachs, Hund, Katze, Marder und vielerlei Greifvögel.

Uhu

Wenn im neuen Jahr der Winter endet, beginnt für das Uhupaar die sogenannte Balz. Und mitte März, zeigen sich die Resultate der Paarung. Mit zwei-drei Eiern sorgt der Uhu, als größter Vertreter seiner Gattung der Eule, für den Bestand. Das Männchen ist für die Jagd zuständig, das Weibchen behütet die Jungen. Die Vernetzung zwischen Stadt und Land ist für den Uhu zu einer der größten Gefahren geworden. 1910 galt der Uhu im Elbsandsteingebirges als ausgerottet. Um so erfreulicher war es, dass 1933 weider ein Nachweis erfolgreichen Brütens erbracht werden konnte. Bis heute leben etwa sechs bis acht Uhupaare im Nationalpark der Sächsischen Schweiz.

Sperlingskauz

Der Sperlingskauz ist die kleinste Eule Europas und wiegt zwischen 60 bis 70 Gramm. Der als 1961 von unserer Bildfläche verschwunden geglaubte Eulenvogel, ist seit einigen Jahren wieder im Elbsandsteingebirge heimig. Bis heute ist er zahlenmäßig, an zweiter Stelle, der hier anzutreffenden Eulen. Erkennen kann man den Sperlingskauz, an seinen Glimpartigen Lauten, vor allem am frühen Morgen oder Abend. In den vom Buntspecht gemachten Baumhöhlen, legt der Kauz, seine Eier ab und brütet sie aus. Der gängige Spezialist erkennt die Nester des Sperlingkauzes am Unrat, wie Eierschalen und Federn. Etwa 20 bis 30 Brutpaare leben zur Zeit in der Sächsischen Schweiz. Nach den ersten Erkundungsflügen, welche mit ca. 30 Tagen bemessen werden, sind die Jungen auf sich allein gestellt. Zur Beute des Sperlingkauzes zählen Kleinvögel sowie Kleinsäuger bis zur Größe der Gelbhalsmaus.

Schwarzstorch

Schwarzstörche sind Zugvögel, die etwa ab mitte März ihre Horste beziehen. Diese werden über Jahre hinweg genutzt um ihren Nachwuchs zu brüten und füttern. Zu suchen sind sie in abgelegenen Bereichen der Sächsischen Schweiz, sowie im Böhmischen. Seit den siebziger Jahren ist der Schwarzstorch im Elbsandsteingebirge heimisch. Das Füttern der Jungen erfolgt über den Kropf des Storches, welche er in Tümpeln und kleineren Bächen fängt. Sind die Jungen Flugfähig, beginnt die Reise nach Afrika, von wo er im Frühjahr wieder zurück kehrt. Seine Größe beläuft sich auf 95 bis 100 cm, die Flügelspannweite misst bis zu 200 cm, das Gewicht eines ausgewachsenen Storches kann zwischen 2,5 bis 3,0 kg betragen.

Bachforelle

Die Bachforelle lebt meist in kühlen und klaren Gewässern. Ihr Verbreitungsgebiet geht von Skandinavien bis Nordafrika. Bewundernswert ist, das die bachforelle sich ihrer Umgebung gut anpasst und sich schnell an diese Gegebenheiten gewöhnt. Die Bachforelle besitzt einen spindelförmigen Körper. Sie ernährt sich vorwiegend von Kleintieren, wie z.B. Krebstieren, Insektenlarven und Vollinsekten. Im Durchschnitt wir die Bachforelle bei einem Gewicht von 150 g bis 700 g, 20 bis 40 cm lang. In den Flüssen wir die Bachforelle auch gern als Flußforelle bezeichnet.

Wolf

Der Wolf galt in Deutschland bis vor geraumer Zeit als ausgestorben, bis zu dem Tag, als in der Lausitz wieder ein Wolf gesichtet wurde. Damit ist der Wolf in unseren Wäldern wieder ansässig geworden. Der Wolf ist ein Waldtier, früher auch in Steppen und großen Ebenen anzutreffen, wo er allerdings vom Menschen zurückgedrängt wurde. Der Wolf ist ein Rudeltier und lebt in verschiedenen Habitaten, als Hetzjäger, wird er von einem Alphamännchen angeführt, dessen Rudel in Hirarchien aufgeteilt ist. Seine Hauptnahrung besteht vorwiegend aus großen und kleinen Säugetieren, Vögeln und Fischen. Aber auch durch Planzen, Wurzeln und Beeren, wird seine Ernährung abgerundet. Es wird geschätzt das sich in Deuschland eine Population von knapp 12 Tieren befindet.

Karpfen

Als beliebter Speisefisch ist der Karpfen vom historischen Standpunkt aus betrachtet ein Ersatz für Fleisch. Ursprünglich aus Asien stammend, ist das Verbreitungsgebiet des Karpfens sehr groß. Weltweit (außer in Australien, da er dort  als Schädling betrachtet wird) darf er gezüchtet werden. Er lebt in Teichen und Seen sowie in Flüssen und braucht wenig Sauerstoff, was ihn geradezu dazu prädestiniert gezüchtet zu werden. Im Winter taucht er in tiefer gelegene Schichten des Wassers, um der Kälte zu entfliehen. Auch für Angler interessant, den es lässt sich in so gut wie jedem Angelgewässer ein großer Karpfen finden. Insgesamt zählt man heute in etwa 30 Karpfenarten. Durch Zucht und Auslese hat sich eine ganze Reihe von verschiedener Karpfenstämme herausgebildet z.B. der Aischgünder und Galizischer Karpfen oder die gestreckten breitrückigen Sorten wie Böhmischer, Lausitzer und Fränkischer Karpfen. Junge Karpfen erreichen meist eine Größe von 30 bis 40 cm und wiegen 1 bis 2 Kilogramm. Ältere Tiere hingegen können maximal 1,3 m Länge und ein Gewicht von bis zu 35 kg erreichen.

Rotfuchs

Lateinisch einprägsam Vulpes vulpes genannt, gehört der Fuchs zu den am meisten verbreiteten Fleischfressern auf der Welt. Er ist mit einzelnen Ausnahmen, auf der gesamten Eurasischen Platte, Amerika und Australien beheimatet. Es existieren viele Gattungen, wie z.Bsp.: der Polarfuchs, Silberfuchs oder Rotfuchs.Der Rotfuchs gräbt sich einen Bau und zieht von da aus seine Jungen auf. Auch als Stadttier lebt er in nicht vom Menschen hochfrequentierten Bereichen, wie z.B. auf Friedhöfen oder in Parkanlagen, da das Nahrungsangebot dort deutlich besser ist. Zwischen sechs und acht Jahren wird im Durchschnitt ein Rotfuchs. Dieses Alter wird jedoch selten erreicht, da aufgrund von Krankheit, Jagd und Unfällen der Fuchs vorzeitig stirbt.

Mufflon

Vom Schweizerischen Wallis und Frankreich eingewandert, lebt es in Populationen von bis zu 200 Tieren. Die Tiere erkennen den Menschen auf bis zu 800m. Ihr Fluchtverhalten führt sie in bergigen Gebieten zu Felsvorsprüngen, die für den Feind unerreichbar sind, während sie im Flachland durch ihre kurze Ausdauer ihm fast völlig ausgeliefert sind. Zwischen Januar und Februar findet die Paarung statt und nach etwa ein bis zwei Monaten kommen Zwei bis Drei Jungen zur Welt. Durch mehrfache Einbürgerungen seit den dreißiger Jahren wurde das Mufflon auch in der Sächsischen Schweiz heimisch. Die Bestände haben sich in den letzten Jahren weiter stark vermehrt und großläufig ausgebreitet.

Luchs

Der Luchs gehört zu einer seltenen und zum Teil vom Aussterben bedrohten Katzenart. Mit einer Kopfrumpflänge zwischen 80 und 125 Zentimetern und einer Schulterhöhe von bis zu 70 Zentimeter, gilt der Luchs als größte Katze Europas. In seinem Territorium, dass er nur für sich beansprucht, lebt er als Einzelgänger und ist nachtaktiv. Charakteristisch für ihn sind seine Pinselohren mit Haaren an den Ohrenspitzen und sein Backenbart. Seine Fellfärbung, die von Ocker bis grau oder rotbraun reicht, machen ihn in seinem Umfeld schwer erkennbar. Auswilderungsprojekte, für eine Rückkehr in die freie Wildbahn, sollen dafür sorgen den Luchs wieder ansässig zu machen.

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